Das, was allgemein "Liebe" genannt wird und auf der Ebene der Persönlichkeit als solches erlebt wird, ist selten mehr als eine Anziehung, Zuneigung oder Bessessenheit des Egos. Und da solche Einbildungen mit dem Vergehen der Zeit und aufgrund der unablässigen Veränderungen in der äusseren Welt, in den anderen Menschen und im persönlichen Selbst geschehen, unweigerlich schwächer werden, so ist eine solche Art von Liebe früher oder später zum Scheitern oder sich ins Gegenteil zu verwandeln vorausbestimmt. Deswegen ist persönliche Liebe meistens launisch, kann aber in manchen Fällen trotzdem lange währen,vorausgesetzt einer oder beide Partner spielt das Spiel von gemeinsamer Selbsttäuschung auf eine Weise, welche die Schwankungen in der Anziehung auszugleichen vermag. Indem er/sie fortwährend darum bemüht ist, von der Wahrheit der Situation abzulenken. Und trotzdem, solange eine solche vorübergehende Verzauberung der Liebe andauert, kann sie eine starke positive Wirkung ausübe...