Karma ist das, was die Seele an die Materie bindet. Karma existiert
sowohl auf persönlicher, als auch auf kollektiver Ebene. Jede karmische Schuld,
welche eine menschliche Seele in Liebes-Bewusstsein erlöst, erleichtert die
Last des kollektiven menschlichen Karmas. Also spielt es letztlich keine Rolle,
ob die karmischen Schulden, die eine Seele auf sich genommen hat, wenn sie in
einen menschlichen Körper inkarniert, ursprünglich die eigenen sind, oder bloss
solche, für welche sie persönliche Verantwortung angenommen hat. Es gibt eine
Menge Seelen, welche dem menschlichen Kollektiv helfen indem sie Karma für
andere übernehmen und ausleben. Je stärker und je liebesfähiger eine Seele ist,
umso mehr ist sie in der Lage für sich und für andere zu ertragen und zu
erlösen. Das bekannteste Beispiel hierfür ist unser Herr Jesus Christus,
welcher es auf sich nahm grosses Leiden im Namen der gesamten Menschheit zu
ertragen und dadurch ein Stück weit zu erlösen.
Karmische Schulden entstehen durch unbewusste Handlungen, welche anstatt
in Einklang zu sein mit dem Göttlichen Willen und der Göttlichen Liebe,
stattdessen rein egoistischen Zwecken dienen.
Ein unerleuchteter Ego-Verstand, dessen Aktionen und Reaktionen von Angst
konditioniert werden, kann nicht anders, als Karma zu produzieren, denn in
seinem Glauben, sich verteidigen zu müssen, agiert er ausschliesslich in seines
eigenen Interessens willen. Nur ein Individuum, welches sein Ego vollkommen dem
Herzen untergeordnet hat und damit de Göttlichen Willen, ist in der Lage, ihr
persönliches Leben so zu führen, das nicht fortwährend neue karmische Schulden
entstehen.
Karmische Schulden sind eigentlich Lektionen der Liebe, welche aus Angst persönlich
vernachlässigt wurden. Weswegen je länger Du ihnen ausweichst und je weiter Du
Dich in Deine eigene Angst zurückziehst, anstatt die persönliche Verantwortung
für sie zu übernehmen, umso unüberwindlicher erscheinen Dir Deine karmsichen
Herausforderungen. Dies nicht weil die Lektionen an sich schwieriger werden,
sondern einfach dadurch, dass Dein eigener Widerstand gegen sie anwächst. Der Ego-Verstand
entschuldigt sich hierfür gerne, indem er persönlich ungewollte Lektionen als
“schlechtes” Karma bezeichnet. Aber Karma ist einfach und sein
Schwierigkeitsgrad wird einzig davon bestimmt, wie unbewusst im eigenen
Interessen aus Angst und entgegen dem Göttlichen Gesetz der Liebe gehandelt wurde.
Liebe transformiert Karma zu Bewusstsein. Oder anders ausgedrückt;
persönliches Bewusstsein für die Göttliche Realität der Liebe, welche allen
Formen des Lebens zu Grunde liegt und das Respektieren ihrer Gesetze, lässt
persönliches Karma verschwinden. Letztlich muss diese Liebe von jedem einzelnen
im Kern seines eigenen Wesens entdeckt werden. Jedoch sind in diesem Prozess
des Selbsterkennens persönliche Beziehungen zu anderen Menschen notwendig, den
nur durch das bewusste Erkennen der Spiegelungen seines eigenen Selbst in der
Welt, ermöglicht es, die eigenen noch unbewussten Realitäten aufzudecken.
Liebe ist das, was Seelen miteinander verbindet. Karma drängt sich also
zwischen die Liebesverbindungen einzelner Seelen überall da, wo die Liebe nicht
vollkommen rein ist, sondern noch von Angst des Egos geprägt. Also hindern Karmische
Schulden logischerweise auch den Bewusstseins-Fluss im eigenen Selbst zwischen
den verschiedenen Daseinsebenen. Denn die innere und die äussere Realität sind
eigentlich ein und dasselbe.
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